Neustart: Erster Zwischenbericht

Neustart: Erster Zwischenbericht

Eine Frage wurde mir in den letzten Wochen fast schon inflationär oft gestellt: Wie läuft es denn mit deinem Neustart? Auch wenn mich das nicht wirklich genervt hat, denke ich, es ist nach drei Monaten Zeit für eine kleine Zwischenbilanz. Was ist alles geschehen und an welchen Projekten arbeitet ich gerade?

Phase 1: Viele Gespräche und ein Aufladen des Kreativakkus

Ich hatte auf reichlich Reaktionen und Social Buzz gehofft, aber das was nach der Bekanntgabe meines Neustarts auf mich einprasselte, übertraf meine Erwartungen bei weitem. Da ich mich nicht bei allen persönlich bedanken konnte: Vielen Dank, ihr seid klasse! Mein erstes, persönliches Learning ist daher, dass die Jobsuche 2.0 nicht nebenbei zu erledigen ist, sondern eine solide Zeitplanung benötigt. Weitere Erfahrungen habe ich im Interview mit LEAD digital beschrieben und worauf es ganz allgemein ankommt, habe ich für das UPLOAD Magazin verschriftlicht.

Annette Mattgey befragte mich zu meiner Jobsuche 2.0 für LEAD digital.

Annette Mattgey befragte mich zu meiner Jobsuche 2.0 für LEAD digital.

Aber es kamen nicht nur reichlich Reaktionen, Retweets, Likes und Shares, es kamen auch konkrete und weniger konkrete Angebote. Mit denen, die für mich in Frage kamen, habe ich teilweise sehr intensiv gesprochen, um die gegenseitigen Erwartungen, Anforderungen und Wünsche abzugleichen. Einige der sehr interessanten Angebote musste ich dann leider absagen, weil sie mit einem Umzug und zumeist auch mit einer 9to5-Vollzeit-Anstellung verbunden waren. Es haben sich auch einige Agenturen bei mir gemeldet, doch leider ist dort eine freie Mitarbeit in meinem Bereich eher selten erwünscht. Ich kann das auf der einen Seite verstehen, denn letztlich ist jeder freie Berater auch ein potentieller Konkurrent. Auf der anderen Seite verstehe ich das wiederum auch nicht, denn erstens kann ich alleine einen großen Auftrag, wie in ansonsten Agenturen bekommen, alleine nie bewältigen und ihn deshalb auch gar nicht erst annehmen, und zweitens sehe ich mich als ein Spezialist für die Distribution von Inhalten und die Bespielung von Kanälen im Social Web. Kampagnendenken ist nicht meins und soll es auch in Zukunft nicht werden. Mir geht es um eine langfristige Verbesserung der Content Strategie. Das fängt mit der Sondierung geeigneter Themen und geeigneter Autoren an, geht über den Aufbau der sozialen Kanäle, bis hin zu einer optimalen Verbindung von Marke, Inhalten und dem Social Web.

Ich sehe mich eher als Angelverkäufer und nicht als Fischverkäufer. Ich möchte mein Wissen und meine Erfahrung weitergeben und nicht etwa Unternehmen, Marken und Organisationen von meinem Wissen in meinem Kopf abhängig machen. Ich will gerne zugeben, dass dieser Ansatz für mein eigenes Business weniger nachhaltig ist, als für meine Kunden und ich mehr verdienen könnte, wenn ich regelmäßig frischen Fisch liefere, aber ganz ehrlich: Ich will das trotzdem nicht!

Zwischendurch war ich dann noch auf der re:publica und dem d2m-Summit in Hamburg. Auch hier habe ich viel erklären dürfen und hoffentlich auch können. Viel wichtiger war es mir aber alte Kontakte wieder zu treffen und neue Kontakte zu knüpfen. Das ist auf jeden Fall gelungen.

Ansonsten war der Mai für mich auch dazu da, meinen Kreativakku mal wieder bis zum Anschlag aufzuladen. Wie dringend notwendig das für mich war, merkte ich aber erst beim Aufladen. Diese Erfahrung hat mich noch mehr darin bestärkt, meinen eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Ein Mix aus journalistischen Tätigkeiten und Beratung für Unternehmen, Marken und Organisationen soll es bei mir sein und ist es jetzt auch schon.

Die ersten Projekte

Fangen wir mit dem journalistischem Bereich an. Ein erstes Projekt im Bereich Corporate Publishing bekam ich über einen meiner Kontakte aus dem Social Web. Da es in diesem Bereich Usus ist, dass man Ross und Reiter nicht nennt, halte ich mich auch daran. Was ich auf jeden Fall sagen kann, ist, dass es für mich eine neue und gute Erfahrung ist, einmal aus der Sicht eines Unternehmens zu schreiben.

Anfang der Woche war ich in München und habe mich in der Redaktion von LEAD digital, im 5. Stock des SV-Hochhauses vorgestellt.

Anfang der Woche war ich in München und habe mich in der Redaktion von LEAD digital, im 5. Stock des SV-Hochhauses vorgestellt.

Schreibend tätig werde ich auch wieder im Printbereich. Mit dem Printmagazin LEAD digital aus dem Süddeutschen Verlag in München habe ich eine Publikation gefunden, die noch sehr jung und aufstrebend ist und inhaltlich perfekt mit meinen Themen harmonisiert. Ich werde hier also regelmäßig Artikel zu Themen schreiben, die ich auch schon für das t3n Magazin beackert habe. Im Vordergrund stehen hier ganz klar nutzwertige Artikel, die einen praktischen Nutzen für das digitale Business vermitteln. Das Magazin wird im 14-Tage-Rhythmus herausgegeben und richtet sich vor allem an Digital-Professionals und Online-Marketer.

Ein besonders interessantes Projekt rundet mein bisheriges Schreibset ab. Zusammen mit Jan Tißler und Sebastian Schürmanns werde ich beim UPLOAD Magazin schreiben, wo jeweils montags ein neuer Artikel von Jan, Sebastian oder mir erscheinen wird. Das mag dem einen oder anderen sehr wenig erscheinen, aber unsere Maxime lautet: Weniger ist mehr! Wichtiger als die Quantität ist uns die Qualität und wir werden da schon bald ein neues Experiment starten, auf das ich schon sehr gespannt bin. So stay tuned…

Natürlich möchte ich auch dieses Blog regelmäßig mit interessanten, nutzwertigen Inhalten füllen. Auch Gastartikel unter anderem bei allfacebook.de, Espresso digital und iBusiness sind bereits fertig oder in der Entstehung.

Der Panda symbolisiert das Wirken des WWF Deutschland nun schon seit 50 Jahren.

Der Panda symbolisiert das Wirken des WWF Deutschland nun schon seit 50 Jahren.

Kommen wir zu den Social Media Projekten. Zum WWF Deutschland habe ich schon seit einiger Zeit Kontakt und es ist mir eine besondere Freude, dass ich dort als externer Impulsgeber für Social Media und Content-Distribution tätig sein darf. Die Zusammenarbeit mit dem Team um Melanie Gömmel, Astrid Deilmann und Marco Vollmer macht mir riesig Spaß, denn es gibt keine Berührungsängste oder unsichtbare Barrieren. Und wenn ich mir so anschaue, was der WWF Deutschland alles macht, um die Natur zu schützen, dann kann man dort nur gerne Unterstützung leisten.

Zwei weitere Projekte aus ganz unterschiedlichen Branchen befinden sich momentan noch in der Verhandlungsphase, aber ich bin da sehr zuversichtlich, dass wir einen Weg zur Zusammenarbeit finden. Mehr möchte ich zur Zeit aber über diese ungelegten Eier nicht schreiben.

Ihr seht also, es geht mir gut, mein Neustart ist gelungen und nimmt mehr und mehr Fahrt auf. Das Grundsetup steht und darf/kann gerne noch hier und da um das eine oder andere Projekt ergänzt werden. Ehrlich gesagt habe ich auch schon die nächste Stufe im Kopf, aber davon dann zu passender Zeit mehr…

 

Über den Autor

Falk Hedemann editor

4 Kommentare bisher

Stephan RöbbelnEingestellt am12:32 pm - Jul 4, 2013

Hallo Falk,

es freut mich zu lesen, dass Dir der Neustart gelungen ist, Du Freude hast und auch Deinen Kreativakku wieder aufladen konntest. Freue mich auf die kommenden Projekte von Dir!

Viele Grüße

Stephan

IckeEingestellt am12:41 pm - Jul 4, 2013

Das klingt sehr spannend und abwechslungsreich.

Frank HammEingestellt am2:39 pm - Jul 6, 2013

Hi Falk,

ich wünsche Dir weiterhin viel Erfolg und drücke Dir die Daumen! Mit Deinem Häuschen und Deinem neuen Büro macht es bestimmt mehr Spaß als ständig zu pendeln oder sogar umzuziehen für einen 925-Job 🙂

Viele Grüße ins Grüne
Frank

Falk HedemannEingestellt am7:55 am - Jul 8, 2013

Hi Frank,

danke für die netten Wünsche 🙂

Wenn Du mal in der Gegend sein solltest, komm gerne vorbei und schau Dir mein Home Office live und in Farbe an 😉

Für mich persönlich hat das Arbeiten aus den eigenen vier Wänden sehr viele Vorteile, aber es gibt natürlich auch Nachteile – und es ist nicht für jeden Arbeitstypen gleichermaßen geeignet 😉 Hört sich nach einem Blogthema an…

Schöne Grüße in Richtung Mainz,
Falk

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