Innovative Ideen zum Identitätsmanagement gesucht [eIDEE 2014]


Mit dem „Wettbewerb für den digitalen Handschlag“ startet die Bundesdruckerei zum dritten Mal die Suche nach innovativen Ideen, die das digitale Identitätsmanagement zukunftssicher machen. Egal ob Unternehmen, Institution, Startup oder Privatperson – teilnehmen kann jeder.

Bereits im letzten Jahr habe ich den eIDEE-Wettbewerb unterstützt – ganz einfach, weil mir die Idee dahinter gefällt. Gestartet hat die Bundesdruckerei diesen Wettbewerb 2012 mit dem Ziel, den elektronischen Personalausweis und seine Funktionalitäten bekannter zu machen. Bei der letztjährigen Zweitauflage wurde der Wettbewerb so erweitert, dass auch Designideen eingereicht werden konnten. Allein von Privatpersonen gingen 2013 knapp 250 Ideen ein – man kann also durchaus von einem Erfolg sprechen.

eIDEE: Wettbewerb für den digitalen Handschlag 2014

Auf den Erfolg des letzten Jahres aufbauend, wurde eIDEE, der Wettbewerb für den digitalen Handschlag 2014 nochmals erweitert. Dabei geht es jetzt nicht mehr nur um den neuen Personalausweis, sondern allgemeiner um innovative Ideen im Bereich des Identitätsmanagements. Im Zentrum stehen also neuartige Ideen für sichere Konzepte, wie sie beispielsweise beim Online-Shopping, beim Mobile Payment, beim Schutz vor Phishing oder anderen elektronischen Prozessen, bei denen personenbezogene Daten übertragen werden, zwingend notwendig sind. Benötigt werden sichere Identitäten auf der einen Seite von den beteiligten Unternehmen, denn sie treten nicht selten mit ihren Kunden über digitale Kanäle in geschäftliche Beziehungen – da müssen sie sich auf die Identität der Kunden verlassen können. Auf der anderen Seite müssen sich die Konsumenten auch darauf vertrauen können, dass ihre Identitäten gesichert bleiben und nicht in fremde Hände geraten. Hier gilt es von Seiten der Unternehmen Vertrauen aufzubauen, denn daran fehlt es vielen Verbrauchern.

Dei Bundesdruckerei nach dem Umzug: Moderne Technologie in modernen Gebäuden (Bild: Bundesdruckerei).
Dei Bundesdruckerei: Moderne Technologie in modernen Gebäuden (Bild: Bundesdruckerei).

Denn immer wieder werden wir von Internetdiensten auf Sicherheitslücken aufmerksam gemacht, die von Angreifern ausgenutzt werden könnten und die eine Änderung des Passwortes verlangen. Das ist für uns Nutzer eine unschöne Situation, weil wir uns dann fragen, ob unsere Daten vielleicht in falsche Hände geraten sein könnten. Außerdem ist das Ändern eines Passwortes auch nichts, was man komfortabel erledigen kann – doch bei der Sicherheit eurer Logins solltet ihr keine Kompromisse machen, auch nicht aus Bequemlichkeit.

Dennoch wäre es natürlich sehr wünschenswert, wenn wir ein Verfahren hätten, mit dem wir einwandfrei und vollkommen sicher unsere Identitäten nachweisen können. Die Problematik liegt hier nicht allein bei der Technologie, sondern vor allem bei der Gesetzgebung. Wie in der abschließenden Diskussion der eIDEE 2013 deutlich wurde, sind unsere veralteten Gesetze der Flaschenhals, der Innovationen zurückhält und deren praktische Umsetzung verhindert. Daher ist es beim diesjährigen eIDEE-Wettbewerb auch ein Ziel, der Politik Wege und Möglichkeiten für ein sicheres Identitätsmanagement aufzuzeigen, auch wenn diese rein rechtlich gesehen (noch) nicht umsetzbar sind. Wirklich tolle und überzeugende Ideen könnten wie der Finger in der schmerzenden Wunde wirken und die Politik zum Handeln bewegen. Dieses Ziel unterstütze ich gerne, denn das halte ich für sehr wichtig.

BundesdruckereiAuf der Website zum Wettbewerb beschreibt die Bundesdruckerei als Initiator die Zielsetzung wie folgt:

Mit „eIDEE – Wettbewerb für den digitalen Handschlag“ sucht die Bundesdruckerei nach innovativen Ideen im Bereich des Identitätsmanagements. Ob Online-Ausweisfunktion des Personalausweises, Mobile Payment mit dem Smartphone oder Sicherheitskonzepte für elektronische Prozesse – sichere Identitäten sind der Schlüssel für die digitale Zukunft.

Wie funktioniert der eIDEE-Wettbewerb?

Teilnehmen kann jeder ab 18 Jahren (Teilnahmebedingungen), der eine gute Idee für sicheres Identitätsmanagement hat. In einem aktuellen Beitrag auf der eIDEE-Website werden dafür einige beispielhafte Bereiche genannt:

  • Besuchermanagement,
  • sichere Kommunikation,
  • Benutzer- und Rechtemanagement,
  • Gebäude- und Infrastrukturmanagement,
  • Dokumenten- und Workflowmanagement,
  • Personalmanagement,
  • Compliance-Management,
  • Beratung und Support.

Das Thema ist also sehr vielschichtig, brandaktuell und schreit geradezu nach innovativen Lösungen. Habt ihr dazu eine Idee, so reicht sie einfach bis zum 17. August 2014 ein. Die Ideen von Unternehmen & Institutionen, Privatpersonen und Startups bilden jeweils eigene Kategorien. Dazu gibt es noch zwei Sonderpreise der Region Berlin-Brandenburg für Design- und Schülerprojekte.

Die eingereichten Ideen werden nach Ablauf der Einreichungsfrist von einer Jury gesichtet, die daraus dann auch die Kategoriesieger ermittelt.

Warum ich mich für den eIDEE-Wettbewerb engagiere

Wie schon erwähnt, gehörte ich schon 2013 zu den auserwählten Bloggern, die mit ihren Gedanken und Ideen zum neuen Personalausweis den Wettbewerb bekannter machen sollten. Druck auf die Politik und die Gesetzgeber auszuüben, damit sie sinnvolle Innovationen im Bereich des digitalen Identitätsmanagements nicht weiter verhindern, ist ein weiterer Punkt.

Zudem freue ich mich darüber, dass die Bundesdruckerei sehr an unserem Feedback interessiert ist und eine Anregung aus dem letzten Jahr sofort umgesetzt hat. So wird der Preis in der Kategorie der Privatpersonen in diesem Jahr von einer Jury ausgewählt, die nur aus Bloggern besteht. Die Rolle des Blogger-Paten übernimmt Robert Basic, die weitere Jury besteht aus Cornelia Dietrichs, Kai Thrun, Sascha Pallenberg und mir.

Auf unseren Blogs werden wir dann jeweils 10 Ideen präsentieren und von unseren Lesern bewerten lassen. Die beiden besten Ideen pro Blog schaffen es dann ins Finale. Der Gewinner wird dann in einem weiteren Publikumsvoting ermittelt.
So sind wir als Blogger und ihr als unsere Leser direkt eingebunden in die Preisvergabe. Noch wichtiger ist jedoch, dass nun erstmals viele Ideen vorgestellt werden, auch wenn sie später keinen Preis gewinnen. Das sehe ich als schönen Anreiz für die Ideeneinreicher, denn so entsteht deutlich mehr Sichtbarkeit für ihre Projekte. Und wer weiß, vielleicht entsteht daraus dann ja irgendwann die Innovation, auf die wir alle gewartet haben.
Zu gewinnen gibt es übrigens auch etwas: Neben der Einladung zur Preisverleihung nach Berlin (zusammen mit einer Begleitperson), bekommt der Preisträger ein Samsung Tablet im Wert von rund 540 Euro, das von blau Mobilfunk spendiert wird.
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